KAB: Corona-Pandemie stürzt Migrant*innen in große Not

„Migranten und Wanderarbeiter leiden derzeit am stärksten unter den Folgen der Pandemie und des derzeitigen erneuten Lockdowns“. Dies erklärt Andreas Luttmer-Bensmann, Bundesvorsitzender der KAB Deutschlands, aus Anlass des Internationalen Tag der Migration.

Es sind besonders die Migranten, die zuerst ihre Arbeit verlieren und weder Kurzarbeitergeld noch staatliche Unterstützung erhalten, so der KAB-Budnesvorsitzende.

Weltweit leben 260 Millionen Menschen in Staaten, in denen sie nicht geboren sind. Neben der hohen Zahl von Flüchtlingen sind es Wanderarbeiter und Migranten, die in anderen Ländern arbeiten, um ihre Familien im Heimatland zu ernähren. "Die Zahl der Wanderarbeiter und Migranten, in vielen Fällen Frauen, nehmen weltweit zu", erklärt Mariléa Damasio da Silva, Generalsekretärin der Weltbewegung Christlicher Arbeitnehmer (WBCA). Die derzeitige globale Krise, die durch die Corona-Pandemie hervorgerufen wurde, führe dazu, dass Millionen von Migrantinnen und Migranten ihre Arbeit verloren und mittellos in ihre eigenen Länder geflohen sind, so die WBCA. Die Weltbewegung macht besonders das neoliberale Wirtschaftssystem für die Verschärfung der Krise verantwortlich.

Wanderarbeiter werden in existentielle Nöte gestürzt

Die erste Welle des Lockdowns hat in der Fleischindustrie, der häuslichen Pflege und der Landwirtschaft bereits viele osteuropäische Wanderarbeiterinnen und -arbeitern in existentielle Nöte gestürzt. "Nun geraten erneut die Schwächsten am Arbeitsmarkt in großes Leid sowie in Angst und Armut", so KAB-Bundesvorsitzender Luttmer-Bensmann.

Die WBCA erinnert in ihrer Botschaft zum Welttag der Migranten daran, dass Migrant*innen in den jeweils fremden Ländern keine Lobby haben. "Die Unterstützung von Migrantinnen und Migranten ist jetzt in der Ausnahmesituation der Pandemie besonders wichtig", betont die WBCA in ihrer Botschaft zum Internationalen Tag der Migranten am 18. Dezember.

 Botschaft der WBCA zum Internationalen Tag der Migranten